KRANKHEIT UND HEILUNG
Die Seelenruhe erlangen
„Ja, Mein lieber Sohn, so habe Ich die Welt erschaffen, dass auch das weltliche Treiben, Glück oder Unglück, nur dem geistigen besseren Ich des Menschen zu Gute kommt. Das Glück, zu dem Ich Meine Kinder führen will, ist mit einem Wort ausgedrückt, und heißt Seelenruhe. Wer die erlangt hat, und zwar wie Ich selbe meine, der ist glücklich, denn Ruhe, Zufriedenheit mit allem was Ich dem Menschen auch schicke, dieses ist das einzig Bleibende, alles andere ist nicht bleibend, hat keinen Halt, ist einem Schilfrohr gleich, das sich von jedem bewegen lässt.
Der ganze Kampf im menschlichen Leben ist nichts anderes als der Kampf um diese Ruhe, die will ein jeder erringen, nach dieser sehnt sich ein jeder, und wo ist sie denn eigentlich zu finden? Im Gewühl des Weltlebens? Nein. Im wissenschaftlichen Forschen? Nein, sondern sie ist nur im Vertrauen zu Mir. Wer sich in Meine Arme wirft, der steht dort fest, und wenn auch statt fröhlicher Erwartungen nur bittere Täuschungen kommen, so fühlt sich der Mensch doch nur in dem Bewusstsein ruhig, Ich, der Vater, wollte es so, und es wird wohl seinen eigentlich guten Zweck haben, wenngleich der Mensch für den Augenblick denselben nicht erkennen kann.“
Quelle: „Lebenswinke“, Neu-theosophische Schrift Nr. 39, Kundgabe v. 4. September 1871
„Deshalb, Mein lieber Freund, lerne zuvor lieben und ehren Den, der dir mit jedem Pulsschlag Tausende von Gnaden angedeihen lässt; lern die Sprache der Natur verstehen, und du wirst nicht so viele Dissonanzen mehr darin finden, wie bis jetzt. Sei versichert, die Welt ist stets die gleiche, ein liebendes Gemüt sieht nur Liebe, wo ein erbittertes Hass und Zwietracht findet. Nicht die Welt selbst, sondern den Spiegel derselben nur siehst du in deinem Herzen; reinige den Spiegel, und das Abbild Meiner Natur, die stets die gleiche bleibt, wird sich dir bald auch reiner zeigen.
Lies Meine alten und neuen Worte, dort liegt der Friede und die Ruhe, die du in Büchern von Gelehrten vergebens suchst. Die Gelehrten schreiben ihre Bücher, die meisten, um sich die Ruhe zu verschaffen, die ihnen selbst fehlt, oder sie wollen anderen den Frieden und die klare Ansicht von der Welt geben, welche ihnen selbst in allen Ecken gemangelt hat.
Gebrauch deinen Verstand für deine weltliche Laufbahn, lass aber auch hier den Verstand durch Liebe begleitet sein, dann wird es in dir schon ruhiger werden, du wirst Gott, den Schöpfer und den Vater, näher kennen und lieben lernen, und wirst nicht mehr andere weder bedauern noch beneiden dürfen.
Folge Meinem Rat, und bald wirst du diese Stimme, die jetzt durch einen anderen Menschen zu dir spricht, in dir selbst vernehmen, die dir dann Friede, Trost und wahre Ansicht der Welt und ihres Lebensprozesses geben wird. Dieses sei dir gesagt als Trost, Ich schätze dich, weil Ich dein Herz kenne; es braucht nur den rechten Leiter, um es auf den wahren Weg zu bringen, dieser Leiter will vorderhand Ich Selbst sein, und so folge Meinem Rat, und du wirst es gewiss nie bereuen. Dies sagt dir dein huldvollster Vater. Amen.“
Quelle: „Lebensgeheimnisse“, Auszug aus der Kundgabe v. 22. September 1870 (Kap. 30 )
„Du bist jetzt da angekommen, wo Ich dich haben wollte, du siehst jetzt und begreifst, dass nur Liebe Mein Grundgedanke der ganzen Schöpfung materiell und geistig, und auch der Hauptbestandteil Meines Ichs ist. Du siehst nun klar, dass wer lieben kann, d.h. lieben wie Ich es will, nichts Dunkles, nichts Schwarzes, Lichtloses in der ganzen Welt und auch nicht in seinem eigenen Herzen findet. Wer liebt, kann also nur diese hohe zarte Seelenruhe besitzen, die dazu gehört, um inmitten von all dem Gewühl menschlicher Kalamitäten und weltlicher Ereignisse stets denselben Gleichmut zu besitzen, stets mit festem Vertrauen auf Mich, mit kaltem Blut allem entgegenzusehen was da kommen mag, denn, wer liebt, wer liebt, weil Ich es lehrte, der weiß, dass, was auch über seinem Haupt sich als Gewitterwolke zusammenziehen möchte, es aus Meiner Hand, aus dem Bereich Meiner Liebe kam, und ihn nichts aus selbem vertreibt, und so duldet er, was auch über ihn hereinbricht, duldet es, nicht als Strafe eines zürnenden Gottes, sondern er duldet es als Prüfungsschule zu einem höheren Leben voll Wonne und Seligkeit, gesendet von der liebenden Hand eines treuen Vaters.“
Quelle: „Lebenswinke“, Neu-theosophische Schrift Nr. 39, Auszug aus der Kundgabe v. 18. Dezember 1870