Gottfried Mayerhofer - Gottfried Mayerhofer

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Hauptaussagen der Neuoffenbarung Jesu
durch Jakob Lorber und Gottfried Mayerhofer


Das Wesen Gottes

Gott ist ewiger, unendlicher Geist, die Urkraft und der Urgrund alles Seins. Seine höchsten Attribute sind Liebe, Weisheit und Willensmacht. Sein Heiliger Geist erfüllt das ganze All. Allein dieser unendliche, überall wirkende Geist hat als Innerstes ein Machtzentrum, von dem wie aus einer Sonne Gedanken und Willenskräfte in die Schöpfung hinausströmen, um nach einem großen Lebensvollendungskreis wieder zurückzukehren. In diesem Urmachtzentrum ist Gott wesenhaft gestaltet, und zwar in der höchsten aller Lebensformen: als vollkommener Geistes-Urmensch ("Gott schuf den Menschen nach seinem Bild"). Von diesem Urmachtzentrum aus ist der Gottesgeist ewig schöpferisch tätig. Die ganze Schöpfung ist ein gewaltiger Entwicklungs- und Vervollkommnungsprozess der göttlichen Gedanken und Ideen.


Die geistige Urschöpfung

Der uns sichtbaren stofflichen Schöpfung gingen geistige Urschöpfungen voraus. In diesen hat Gott aus den gleichsam aus sich hinausgestellten Urlebensfunken (Gedanken) große Geistwesen nach seinem Urbild geschaffen (Urerzengel), die befähigt waren, weitere Geistwesen ihresgleichen aus sich ins Dasein zu rufen. So entstanden Legionen von großen Geistwesen (Engeln), die sich durch das Ordnungsgebot der Gottes- und Geschwisterliebe zur gottähnlichen Lebensvollendung erziehen lassen sollten. Ein Teil dieser Urwesen unter dem Hauptgeist Satana (Luzifer) verfiel aber kraft seines freien Willens in grenzenlose Eigenliebe und Selbstherrlichkeit. Da jedoch nach ewiger Ordnung den Gottabtrünnigen die nährenden Lebensströme aus Gott versiegen mussten, so erstarrten sie gleichsam und verdichteten sich zu hilflosen Massen (Fall Luzifers mit seinem Anhang). So entstand im Schöpfungsraum die Materie.


Die materielle Schöpfung

Damit die gefallenen Urwesen nicht ewig im Bann ihres Gerichts verbleiben, sondern zur Vollendung in Gottes heilige Lebensordnung zurückgeführt werden können, erbarmte sich die göttliche Liebe und schuf zahllose Weltsysteme und Weltkörper, aus der die in der Materie gebundenen Urwesen sich erlösen können.


Erschaffung und Bestimmung des Menschen

Auch die Menschenseele hat diesen Weg zu gehen, und soll sich dafür im irdischen Leben bewähren. Durch freiwillige Erfüllung der Liebegebote und mit Hilfe des in ihr eingelegten Liebefunkens aus dem Geist Gottes soll sich der Mensch immer höher bis zur wahren Gotteskindschaft entwickeln, um schließlich am Ziel der Vollendung zur wahren Freiheit und Seligkeit in Gott zurückzukehren.


Die Wesenheit Jesu Christi

Als die Schöpfung so weit gereift war, um die höchste Enthüllung der göttlichen Liebe - die Gottheit als "Vater" - zu fassen, wählte Gott unsere äußerlich so unscheinbare Erde zur größten Liebetat seiner Erbarmung aus.
In Jesus Christus trat Er selbst ins Menschenreich, um die Menschen und alle Geister der Unendlichkeit zu belehren und die Gefallenen aus ihrem Gericht zu erlösen. Als höchstes Zeugnis der Liebe zog also Gott selbst das Kleid der Materie an, damit diejenigen, die an Ihn glauben und werktätig nach Seiner Lehre leben, wieder ins Vaterhaus zurückgeführt werden können.
In Jesus Christus sind somit in einem Wesen vereint:
- der "Vater" als Jesu Geist, das heilige Urmachtzentrum Gottes;
- der "Sohn" als Jesu Seele (und Leib), d.h. sein Menschliches;
- der "Heilige Geist" als die in die Unendlichkeit ausstrahlenden Gotteskräfte, ausgehend vom Vater durch den Sohn.


Der Weg zur Vollendung

Als einzigen, zu Vollendung und ewigem Leben in Gott führenden Heilsweg lehrte Jesus das Grundgesetz der ganzen Schöpfung: "Liebe Gott über alles und deinen Nächsten wie dich selbst!" Weder äußerlicher Bekenntnis- noch zeremonieller Glaube reichen aus, um an der Erlösung Jesu teil zu haben und in das Himmelsreich einzugehen. Nur durch die konsequente Ausübung dieser Liebegebote ist es dem Menschen möglich, sich mit seinem in ihm vorhandenen Gottesgeist völlig zu verbinden. Dadurch erlangt er die geistige Wiedergeburt und ist sodann zu einem wahren Gotteskind geworden, "eins" mit seinem Schöpfer und himmlischen Vater.


Die Fortentwicklung im Jenseits

Die meisten Erdenmenschen kommen nach ihrem Leibestod noch unvollendet im Jenseits an. Dort bietet ihnen die göttliche Liebe neue Schulungsstätten, um schließlich alle  - wenn auch oftmals auf weit schwierigeren und peinvolleren Wegen - doch noch zur Vollendung zu führen.


Am Ziel der Vollendung

Seelen, die sich auf Erden oder in der jenseitigen Welt zur reinen Gottes- und Nächstenliebe geläutert haben, sind am Ziel der Vollendung angelangt. Eins mit Gott geworden, kommen sie in immer beseligendere Seinszustände und wachsen ohne Ende in immer tieferer Erkenntnis Gottes und Liebe zu Ihm. An dem für sie eigens bestimmten Platz haben sie mit ihrer wirkungsreichen Mittätigkeit teil am hohen Werk der Schöpfung.



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