Gottfried Mayerhofer Heilungsvoraussetzungen - Gottfried Mayerhofer

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KRANKHEIT UND HEILUNG

Vertrauen und Hingabe
„Mein lieber Sohn, du fragst Mich wegen deines Freundes und Bruders in G., von dem du eben vor Kurzem einige Zeilen erhalten hast, was Ich dir in dieser Hinsicht zu seiner und der Beruhigung der Beteiligten sagen soll? So höre denn: Sag deinem Bruder, dass Ich mit Wohlgefallen sehe, wie er sich um das körperliche und geistige Wohl seines Nächsten bekümmert; Ich begreife es wohl, er möchte überall, wo er Leiden sieht, helfen.
Auch Ich möchte überall helfen, wo Ich Leiden sehe; und sieh, Ich als Gott kann und darf nicht immer helfen, weil für Mich die dem einen oder dem anderen zugeschickten körperlichen Leiden keine solche, sondern eigentliche Segnungen und Prüfungen zu höheren Zwecken sind; denn Ich müsste wohl ganz verzichten auf die Gewinnung von Seelen für Mein Reich, wollte Ich alle Menschen gesund machen, und selbe auch in steter Gesundheit erhalten.
Wenn Ich nicht durch körperliche Leiden und sonstige Heimsuchungen die Seelen mürbe machen und ihnen auf dem Krankenlager die Nichtigkeit aller irdischen Güter so recht begreiflich machen würde, so möchte fast niemand sich um Mich und Mein Reich bekümmern.
Sieh die Welt an, alles was ihr Großes und Nützliches habt an Erfindungen und Entdeckungen, die euch das Leben angenehm machen, wie glaubst du denn, dass das alles erfunden und entdeckt wurde? In der Üppigkeit des Reichtums und im Wohlleben nicht; nur durch die Schule des Kummers und der Sorgen, und wo sich Hindernisse auftürmten, die den Forschenden statt zu ermüden ihn erst recht zum Eifer antrieben, und so mit eiserner Beharrung sein Ziel verfolgend, ihn endlich selbes auch erreichen ließen.
Es waren seelische und manchmal auch körperliche Leiden, womit Ich den einen oder den anderen zu seinen und Meinen Zwecken großzog. Durch Leiden stählte Ich seine Seele, und bereite dann im Ganzen der gesamten Menschheit viel Gutes. Was Ich da bei einzelnen des Ganzen wegen tat, das geschieht auch bei den Krankheiten und Leiden, die manchmal aus eigener Schuld entstanden, manchmal von Mir Selbst geschickt werden, um eingeschlafene Seelen zu erwecken, und sie auf ihre eigentliche geistige Bestimmung aufmerksam zu machen.
Sieh, das ist auch der Grund, warum Ich deinem Bruder nicht das Wort geben kann wie du es besitzt, weil er entweder Mich mit Bitten bestürmen würde oder in seinem Amtseifer vielleicht da helfend eingreifen wollte, wo Ich das Gegenteil will, und eben gerade durch dieses Meinen Zweck eher fördere als er, wenngleich mit Meinen Medikamenten, die Ich euch wohl zur Heilung der Menschen gegeben, wovon aber stets ein sehr weiser Gebrauch gemacht werden muss, auch oft geholfen werden kann. Übrigens ist die beste Medizin immer das Vertrauen zu Mir, dass Ich helfen werde wenn es an der Zeit ist, so oder so. Deswegen beruhige du deinen lieben eifrigen Bruder, er solle nur denken, dass über allen Heilmitteln von Allo-, Homöo- und anderen -pathen – Ich oben anstehe; er soll Mir vertrauen und die Sachen von Meinem Standpunkt aus betrachten lernen, und wird dann leicht begreifen, dass alle manchmal so anscheinlichen Übelstände nicht stets Übel, sondern meist notwendige Weckmittel und geistige Weiterbeförderer direkt und indirekt auch für andere sind.
Dein Bruder möchte auch das bewusste Arkanum haben, um seinen und womöglich auch bei anderen ihre von Krankheiten und Fehlern heruntergebrachten Körper wieder erneuern zu können. Zu diesem frommen Wunsch sage ihm, dass Ich seinem Bruder Dr. M. in T., der schon seit 20 Jahren krank ist, eben auch die Bereitung dieses Medikamentes vorenthalten habe, obwohl er alles Heil davon erwartet; Ich lasse es ihn nicht finden, weil Ich ihn noch krank und leidend haben will, um ihn an Geist und Seele ganz gesund zu machen.
So habe Ich bei allem was Ich tue Meine besonderen Ansichten, oft schnurstracks den menschlichen entgegen; allein deswegen sind doch die Meinen die rechten, und die eurigen als Meine unmündigen Kinder die falschen. So viel zum Trost deinem Bruder M., lieber Sohn. Vertraut nur alle fest auf Mich, das ist und bleibt die beste Arznei, und denkt stets, was unser Herr und lieber Vater tut, ist wohlgetan, und ihr werdet nie fehlen und nie den Segen eures Vaters missen, Der euch alle liebt, und nur euer Bestes will. Amen.“

Quelle: „Allgemeine und besondere Lebenswinke für innere und äußere Verhältnisse und Zustände“, Neu-theosophische Schrift Nr. 39, Kundgabe v. 4. Juli 1870; s.a. ‚Die Heilung der zehn Aussätzigen oder von der Macht des Glaubens‘


„Du willst einige Worte für deine Schwester haben, die dich bat, bei Mir anzufragen wegen ihres Herzübels oder anders gesagt, wegen ihres Herzklopfens und zeitweiser Hemmung des Blutlaufs, wodurch sie schwer atmen muss, was ihr eine Beklemmung auf der Brust verursacht.
Um von diesem Übel befreit zu sein, soll sie nur vorerst alle heftigen Bewegungen, die das Schlagen des Herzens beschleunigen, vermeiden, ferner soll sie öfters Gramigna-Tee trinken, besonders wenn sie sehr durch Schweratmen beängstiget wird.
Das Übel ist schon von Jugend her ein vernachlässigter Herzkatarrh, oder anders gesagt zeitweises Ansammeln des Wassers im Herzbeutel, wodurch, sobald es zu viel, es die Kammern in ihren Funktionen des Aus- und Einpumpens stört, dann der ganze Organismus darunter leiden muss.
Das Mittel, welches Ich dir hier angegeben, wird ihr teilweise den Zustand verbessern, und mit eifrigem Gebet und festem Zutrauen auf Meine Hilfe wird dann das Übel nach und nach sich verlieren.
Herzkrankheiten gibt es viele auf eurer Erde, die aber nicht mittelst Tee oder sonst etwas geheilt werden können, sondern mit Liebetaten und durch eifrige Befolgung Meiner Worte; solange die Schwester nicht in diese Krankheit verfällt, so kann sie getrost sein, mit dem kleinen Übel, das Ich ihr auferlegt habe, damit sie Meiner nicht ganz vergisst. Sie soll nur Meinen Rat befolgen, und sie wird bald sehen, dass Ich auch als Arzt den rechten Fleck aufs rechte Loch zu setzen weiß. Meinen väterlichen Segen ihr und den Ihrigen. Amen.“

Quelle: „Heil-, Diät- und Lebenslehrwinke“, Neu-theosophische Schrift Nr. 48, Kundgabe v. 17. Mai 1870


„Was die Schwester anbelangt, worüber du eine Aufklärung bei Meinem Schreiber verlangst, so sage Ich dir, wenn dieses Kind Mich und Mein Wesen näher kennen lernen würde, dann würden die Mattei’schen Mittel helfen, wenn sie selbes im vollen Vertrauen zu Mir, und nicht im Vertrauen zu den Mitteln bloß nehmen würde. Schreibe ihr, sie soll sich inbrünstig an Mich wenden, sie soll in einer stillen Stunde sich so ganz in ihr Herz versenken, und dann aufmerksam selbes belauschen, und sie wird Meine Stimme vernehmen, die ihr Trost und den wahren Glauben einflößen wird.
Dass es jetzt mit diesen Mitteln, den Mattei’schen und sonstigen Arzneimitteln, nicht immer die gewünschten Resultate hat, die dein Mann damit zu erzielen wünscht, rührt daher, weil er nicht weiß, warum Ich den einen oder den anderen habe krank werden lassen, nämlich um ihn vielleicht geistig zu heilen, und daher nicht inkonsequent gegen Mich Selbst sein kann, dort wieder gut zu machen, was Ich geflissentlich äußerlich verschlechtern lassen wollte. Dein Mann soll nur helfen wollen mit ganzem Herzen und ganzem Vertrauen in Mich und Meine Führungen, dann wird er schon manchmal das Warum besser erkennen, dass Ich die Umstände so und nicht anders einleitete.
Folgt nur Meinen väterlichen Mahnungen und dem Drang eures Herzens, und ihr werdet den Vater und Seine Liebe bei allem was ihr unternehmen wollt, mit im Spiel finden.
Wie Meine Hand als die allmächtige überall eingreift und auch eingreifen muss, so lenkt sie auch die Schicksale der Welten, Geister und Menschen, und führt sie alle an das gemeinschaftliche Ziel, an das Ziel einer dereinstigen Vereinigung mit der ewigen Liebe, das Band, welches alles umschlingt, und auch eure Herzen an den himmlischen Vater gekettet hat, Der euch auch hier den Segen gibt. Amen.“

Quelle: „Heil-, Diät- und Lebenslehrwinke“, Neu-theosophische Schrift Nr. 48, Kundgabe v. 8. Juli 1872


„Jetzt, da du deinem Bruder das Nötige geschrieben, um ihn über das Befinden seines Weibes etwas aufzuklären und auch sie zu beruhigen, damit sie nicht glaubt, Ich hätte sie vergessen, so will Ich dir auch einige Worte an deinen lieben Bruder geben, woraus er ersehen kann, ob er am rechten Weg zu meinem Vaterherzen ist oder nicht. So höre denn:
Was die Krankheit seines Weibes anbelangt, so soll er unbesorgt sein, sobald das rechte feste Vertrauen in der Brust der Kranken hergestellt ist, aber ein felsenfestes Vertrauen auf Mich, dann wird auch die Heilung schneller vor sich gehen. Bis jetzt war es immer nur ein Schwanken zwischen Glauben und Zweifel; würde sie ganz fest nur Mir alles in Meine Hände legen, so würde sie erstaunen, was deine täglichen magnetischen Striche, verstärkt durch Meinen Segen, für Wirkungen hervorbringen würden. Sie soll sich nur erinnern an die ersten Striche und ihre Wirkung, wo sie tagelang im Schweiß lag, denn das wäre das beste und kürzeste Mittel gewesen um radikal geheilt zu werden; allein als das Schwitzen ihr lästig zu werden anfing, kehrte sich ihr volles Vertrauen in etwas Missmut um wegen der starken Transpiration, und was war die Folge? Der Schweiß hörte auf, die schnelle Heilung wurde unterbrochen, und eine langsamere musste an ihre Stelle treten.
Seht, Meine lieben Kinder, wie oft ihr euch selbst schadet, und was soll Ich dann tun? Ich muss abwartend zuschauen, bis die kranke Seele selbst sich wieder freiwillig zu Mir wendet, damit Ich, ohne ihre eigene Freiheit zu stören, wieder mit Meiner ganzen Macht einwirken kann. Jetzt habt ihr beide das Warum aufgeklärt vor euch liegen.
Würdet ihr das so recht begreifen, was ich unter festem Vertrauen verstehe; in einem Tag, ja in einer Stunde wäre dein Weib gesund, allein dieses Vertrauen muss von Innen heraus zu Mir rein und mit Inbrunst Mir entgegenströmen, dann werdet ihr sichtbar fühlen, wessen die Liebe fähig, und was der Vater Seinen liebenden Kindern gewähren kann.
Beachtet dieses, was Ich euch hier schreiben ließ, und verzagt nicht. Mein Segen ist stets bei euch, Meine lieben Kinder, ob ihr ihn auch ganz oder nur halb verdient, das hat nichts zur Sache, Ich sehe die Dinge eben anders an als ihr kurzsichtigen Menschen, und daher kommt auch Meine unbegrenzte Langmut. Wo ihr an Meiner Stelle wohl öfters mit Donner und Blitz drein geschlagen hättet, lasse ich den sanften, und mildernden Regen der Liebe folgen, und erreiche meinen Zweck leichter und sicherer als ihr ihn erreicht haben würdet. Amen!“

Quelle: „Allgemeine und besondere Lebenswinke für innere und äußere Verhältnisse und Zustände“, Neu-theosophische Schrift Nr.39, Kundgabe v. 21. Mai 1870


„Wenn du von festem Vertrauen zu Mir durchgedrungen bist, dass du es für unmöglich hältst, dass Ich bei einer Bitte, die gerecht vor Meinen Augen ist, dir die Erfüllung derselben abschlagen könnte, dann tust auch du Meiner Liebe Gewalt an und Ich gebe deinen Bitten, deinem Vertrauen nach, weil die Liebe der Liebe Nichts verweigern kann!
Wirf also alle weltlichen Bedürfnisse weit von dir hinweg, lebe nur Mir, und gebrauche die Welt nur insoweit, als es zu deinem Lebensunterhalt nötig ist, und du wirst Wunder erleben an deinen eigenen Bitten, wie du erst vor Kurzem eines an deinem eigenen Weib erlebt hast.
Als sie sich Mir ganz in die Arme warf, als ihr Vertrauen zu Mir und ihre Liebe unbegrenzt war, da ging ihre Heilung mit Riesenschritten voran, und wenn sie jetzt wieder Rückfälle bekommt, so ist das ein Zeichen, dass die schöne Blume des Vertrauens wegen Mangel an geistiger Nahrung das Köpfchen hängt. Sie soll diese Blume mit dem Tau geistiger Liebe zu Mir begießen, und mit der Blume wird sich ihre Gesundheit heben. Das geistige Aufblühen hilft dem Körper, wie mit ihrem Welken er auch mitleidet.
Sieh zurück auf die Geschichte der Propheten und Apostel, wenn selbe Wunder wirkten, Kranke plötzlich heilten, was taten sie dann in diesen Fällen? Sieh, sie taten Meiner Liebe Gewalt an. Ihr Vertrauen zu Mir, dass Ich sie nicht ihm Stich lassen werde wenn es sich darum handelte, Meine Lehre durch Taten zu bekräftigen, war so groß, dass Ich ihrer zu großen Liebe nachgeben musste.
O Meine Kinder, wenn ihr wüsstet, was ein inbrünstiges Gebet aus ganzer Seele bei Mir vermag, ihr würdet erstaunen, welch eine Macht in eurem Willen liegt, und welch eine Masse von Wohltaten ihr der leidenden Menschheit erweisen könntet. So aber kennt ihr diese Macht nicht, und an den Hals werfen kann Ich sie euch auch nicht.
Deswegen befleißt euch des festen unerschütterlichen Vertrauens in Mich, strebt selbes zu gewinnen, und es festzuhalten, und ihr werdet dann erst den Vater in seiner ganzen Herrlichkeit kennen lernen. Amen.“

Quelle: „Allgemeine und besondere Lebenswinke für innere und äußere Verhältnisse und Zustände“, Neu-theosophische Schrift Nr.39, Auszug aus der Kundgabe v. 20. Dezember 1870


„Nun zu Meiner lieben Kranken. Auch ihr muss wieder Ich antworten, denn wir haben sie so verwöhnt, dass sie sich mit deinen Trost- und Liebesworten nicht mehr begnügt, sondern von Mir selbst stets einige Worte haben will. Nun so schreibe denn, damit wir das Flämmchen nicht auslöschen, sondern selbes stets mehr anfachen. Also, Mein liebes Kind, du siehst aus dem Verlauf deiner ganzen Krankheit, was dir eigentlich fehlte, nämlich das rechte Vertrauen zu Mir.
Jetzt, wo du auf dem Weg bist, selbes in deinem Herzen zu befestigen, geht es auch wie mit deiner Seele so auch mit deinem Leib besser; fahr also fort, nicht in dem zu wanken was du jetzt so schon in deinem Herzen trägst, und in Bälde wirst du Mich noch besser kennen lernen. Siehst du jetzt, wie kurzsichtig und halsstörrig ihr Menschen oft seid. Möge es dir für die Zukunft als Lehre dienen, und lass nicht ab von der Hand, die sich so oft hilfreich gegen dich ausgestreckt hat, und die du so oft zurückgewiesen hast.
Sei, wie es dir Meine Stimme in deinem Traum zeigte, stets ein folgsames Kind, und du wirst auch stets den liebenden Vater finden, der euch nie verlässt, wenn ihr auch Ihm manchmal den Rücken wendet. Trachte, dieses große Geschenk, das Ich dir gegeben, zu erhalten. […]
Bedenke Meine Worte wohl, sei gehorsam Mir und deinem Geist, und die Folge wird dich vom stetigen Segen deines heiligen Vaters überzeugen. Amen.“

Quelle: „Allgemeine und besondere Lebenswinke für innere und äußere Verhältnisse und Zustände“, Neu-theosophische Schrift Nr.39, Auszug aus der Kundgabe v. 6. November 1870


„Ein glücklicher Erfolg ist nur dann zu verzeichnen, wenn das feste Zutrauen des Flehenden dabei ist. Auch jetzt will Ich euch in Erinnerung bringen, dass ohne festes Vertrauen auf Mich und ohne Zutrauen auf die Verheißungen welche Ich euch oft gebe, kein befriedigendes Resultat erwartet werden kann. So wie bei einer körperlichen Heilung nicht der Arzt allein der Gesundheitsbringer ist sondern das Vertrauen zu ihm und die feste Überzeugung von der Wirksamkeit der Mittel welche er anwendet, ein Hauptfaktor, ja oft der Hauptfaktor ist, welcher die Genesung herbeiführen kann, ebenso ist bei jeder Bitte an Mich um geistige und auch weltliche Dinge das Vertrauen oder Zutrauen zu Mir der mächtigste Hebel, welcher die Erfüllung beschleunigen und verwirklichen kann. Dieses feste Vertrauen bindet Mich direkt, das zu gewähren, was Mein Kind von Mir als seinem Vater erbittet; wo anders sollte die Vaterliebe sich zeigen können, als eben im Gewähren? Im Verweigern gewiss nicht!
Schon früher habe Ich euch ein Wort über Vertrauen gegeben, vor kurzem ein anderes über Glauben, und jetzt soll diese Ausführung von beiden, aber in einem anderen Sinn, handeln. Das Vertrauen soll hier als Zutrauen zu Mir erklärt werden und der Glaube nicht als der mächtige Hebel selbst Taten zu vollbringen, sondern als feste Überzeugung von dem Gewicht Meiner Worte und Meiner Verheißungen.
Jener Hauptmann im Evangelium [Joh 4,47-53] hatte das Zutrauen und die feste Überzeugung, dass Meine Worte nicht trügen können, deshalb verließ er Mich getrost und ging nach Hause. Er war überzeugt, er müsse sein Kind gesund wiederfinden.
Begreift ihr, was das für ein Glaube ist, der in der Brust eines Vaters so mächtig wirken kann, dass er auf Meine persönliche Ankunft in seinem Haus verzichtet und nur Meinen Worten, Meiner Versicherung glaubt, da es sich um das Leben seines einzigen Kindes handelt?
Wo habt ihr dieses Vertrauen schon gezeigt, ihr, die Ich mit so vielen Gnadenworten überschüttet und so oft durch die Tat gezeigt habe, wie Ich stets mit euch bin? – Legt die Hand aufs Herz und bekennt offen und frei, dass ihr im Glauben und Zutrauen noch weit hinter diesem Mann im Evangelium zurück seid.
Lernt von jenem Hauptmann im Evangelium, was es heißen will, Vertrauen auf Meine Worte haben. Er stellte im höchsten Schmerz, dem Verlust seines Kindes, Meine Worte höher als diesen Schmerz, warf sich vertrauensvoll in Meine Arme und wurde in seinen Erwartungen nicht betrogen.
Erstarkt im Vertrauen und Glauben, und ihr werdet Ruhe und Frieden haben und beides überall verbreiten können. Amen.“

Quelle: „Predigten des Herrn“, Predigt Nr. 46 v. 27. April 1872


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