Wahre und falsche Lehrer unterscheiden
und Verhaltenswinke
Dieses ganze Kapitel [Matthäus 7] behandelt Lebensregeln, die, da selbe auf Meine Lehre gegründet, zu beachten sind, damit die Menschen, und besonders in jener Zeit Meine Jünger und Zuhörer, ihre Religionsgesetze in Meinem Sinn im praktischen Lebens ausüben könnten, denn die Auslegung der mosaischen Gesetze geschah damals meist nicht nach Meinem Sinn; und deswegen kam Ich Selbst, um den geistigen Lebensbaum der jüdischen Religion aus der Verderbnis zu retten, damit er wieder Früchte trage, die nicht weltlichen Ansichten, sondern den Gesetzen Meiner geistigen Welt entsprechen sollten.
Ich lehrte sie Nachsicht mit den Fehlern Anderer sowie Vorsicht bei der Ausbreitung Meiner Lehre; ebenso die Liebe und Mildtätigkeit, die, Meinem Beispiel gemäß, die Menschen gegeneinander ausüben sollten.
So lehrte Ich sie das Gesetz der Nächstenliebe im weitesten Sinn erkennen, machte sie aber auch aufmerksam, dass die Beachtung dieser Meiner Forderungen nicht gar so leicht sei, weil Meinen Liebesgesetzen die Versuchungen der Welt und die leicht überhandnehmende Eigenliebe entgegenstehen.
Ich lehrte sie im Grund genommen nichts Neues, sondern erklärte ihnen das Bekannte nur in seinem wahren Sinn, damit auch sie in der Folge ihren Mitmenschen zu dem wahren Verständnis der Gebote verhelfen konnten.
Ich gab den Lehrern und den Hörern gewisse Kennzeichen an, woran Erstere ihre wahren Gläubigen und die rechten Wissbegierigen, Letzere aber ihre Lehrer, und zwar die wahren von den falschen unterscheiden lernen konnten. Ich sagte ihnen, dass bei einem wahren Lehrer oder Propheten seine Taten bestätigen müssen, dass er selbst von der Wahrheit Meiner Liebelehre überzeugt sei, indem er auch nach Meinem Wort handle.
Dieses Erkennungszeichen soll dem Urteil der Zuhörer bei allen Gelegenheiten als Richtschnur dienen, weil sie sonst leicht, durch Irrlehrer verführt, auf ganz andere Wege als die, die Ich euch vorgewandelt bin, geraten könnten.
Ich wusste im Voraus, dass nach Meinem Dahingang neben Meinen Jüngern auch andere auftreten würden, die unter dem Deckmantel Meiner Liebelehre nur ihren eigenen Vorteil suchen werden, und sagte ihnen auch was das Schicksal solcher falschen Lehrer und derjenigen sein wird, die auf deren Lehre ihr geistiges Wohl aufbauen, in dem Erstere wie ein Baum, der keine guten Früchte trägt, ausgerottet und verbrannt werden, Letzere aber ihr Lebenshaus auf sandigem Grund erbauen, der so wie das Haus weggefegt werden wird, sobald seelische und körperliche Leiden über den Menschen hereinbrechen.
Was Ich damals Meinen Jüngern und Anhängern als Lebensregeln auf ihre dornenreiche Bahn mitgegeben habe, gilt auch für heute und für alle Zukunft, denn Meine Worte sind Worte für die Ewigkeit und behalten immer ihren Wert, weil sie auf dem Felsen göttlicher Wahrheit gebaut sind.
So wie dort ergeht auch heute Mein Mahnruf, sowohl an die Führer als auch an die Geführten, viel Missbrauch ist schon mit Meiner Liebelehre verübt worden, und viele sind den Irrlehren zum Opfer gefallen; aber jetzt ist die Axt an die Wurzel des Baums gelegt, der die Verirrten so lange beschattete und das eigentliche göttliche Licht hinderte bis zu ihnen zu dringen.
Bevor Ich wiederkomme muss alles was Schatten gibt vertilgt werden, denn Ich bin das geistige Licht, das keinen Schatten verträgt; Meine Lehre muss alle Winkel der materiellen und geistigen Schöpfung durchleuchten. Euer Scheinleben hat wohl Licht- und Schattenseiten nötig, gerade wie die Erde des Tages und der Nacht bedarf, da ihr wie alle irdischen Geschöpfe neben der Tätigkeit für den materiellen Leib auch eine Ruhe haben müsst, wo das Verausgabte wieder ersetzt und der Körper zur ferneren Tätigkeit gestärkt wird; aber in der geistigen Welt gibt es keine Nacht als nur die, die die Geister sich selbst bereiten; dort ist ewiges Licht, ewige Wärme, ewige Liebe, ewige Tätigkeit. Selbst eure Seele, die aus der geistigen Welt stammt, obwohl gebunden an einen irdischen Körper, schläft nicht, sondern arbeitet Tag und Nacht an ihrem geistigen Leib um ihn so viel als möglich vollkommen ausgebildet ins große Jenseits zu bringen.
Das selbe Streben beseelt die ganze geistige Schöpfung, und was sich diesem entgegensetzen will, muss untergehen in der bisherigen Form um unter anderen Formen weiter zu leben; wie es euch die jetzige Zeit klar zeigen wird, dass Einrichtungen, so schlau und wohlberechnet sie auch seit Jahrhunderten gegründet und erhalten wurden, und so viel Gutes sie anscheinend verbreiten, doch, wie auf Sand gebaute Häuser, dem Platzregen und den Stürmen Meines göttlichen Wahrheitslichts werden weichen müssen.
So wie der feste Kalkstein bei der Berührung mit dem Sauer- oder Lebensstoff und der Feuchtigkeit eurer atmosphärischen Luft erst weich wird und dann in Staub zerfällt, der, den Winden preisgegeben, sich in alle Regionen verlieren würde ohne eine Spur seines früheres festen Bestandes zurückzulassen, gerade so wird es auch mit dem scheinbar festen Bestand der jetzigen irdischen Einrichtungen gehen. Sie werden vor Meinen Gnadeneinrichtungen, dem geistigen Sauerstoff und befruchtenden Tau aus den Himmeln, zerschmelzen und hernach wie Staub verweht werden, so sie nicht mit dem gleichfalls unbrauchbaren lockeren Sand sich zum festen Mörtel verbinden werden, der dann tauglich ist, die Bausteine eines neuen Gebäudes fest miteinander zu verbinden, welcher Mörtel dann in dieser Form dem Kalk und dem Sand einen bleibenden Wert für Meine göttlichen Zwecke sichert.
Darum hütet euch vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind, denn viele, denen es nicht gelingt, ihre Zwecke durch Verdächtigungen dieser Meiner euch unmittelbar gegebenen Worte zu fördern werden sich dann entschließen, diese Meine Lehre als Deckmantel zu gebrauchen um ihren Bestand zu fristen, aber an ihren Früchten, ihren Taten werdet ihr erkennen ob sie wirklich eifrige Ausüber Meiner Lieblehre oder nur Wortverkünder derselben sind.
Nirgends seid so sehr vor den Wölfen in Schafspelzen auf eurer Hut, als wenn die bisherigen falschen Ausleger Meines Wortes um ihre irdische Stellung zu retten sich bekehren werden; denn diese werden als zum Schein Bekehrte alle Mittel anwenden, um unter dem Deckmantel der Liebelehre wieder zu ihrer früheren Macht und zum früheren Glanz zu gelangen. Aber nur wenn sie sich mit dem Sand verbinden können sie als Mörtel, nicht aber als Bausteine bei Meinem geistigen Bau Verwendung finden.
Darum seid listig wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben, damit ihr die List eurer größten Widersacher bald von fern wittert, und durch die Einfältigkeit eures Herzens alle Gefahr von euch und euren wahren Anhängern abwenden könnt, und wenn ihre List euch zwar verwunden kann, so muss sie euch statt zum Verderben dennoch zum Leben verhelfen.
Macht eure Anhänger auf die Gefahren aufmerksam, die ihnen in der Welt drohen, wo neben Wahrem das Flasche, neben echtem Sein der Schein sich breitmacht, damit sie nicht durch falsche Lehrer und Propheten irregeführt, statt diese euch des Trugs beschuldigen.
Seid vorsichtig und glaubt nicht gleich allen blindlings, die sich euch um Himmelsbrot bittend nähern, die aber oft ganz andere Absichten haben als euch zu folgen; die vielmehr euch ausforschen und das Gehörte dann zu ihren Zwecken ausnutzen wollen.
Lest recht oft in Meinen Evangelien und stärkt eure Liebe und euer Vertrauen zu Mir durch die darin enthaltenen tiefen, geistigen Wahrheiten und lebt auch danach, so werdet ihr euer Haus auf Felsen bauen und werdet in Versuchungen und Prüfungen nicht wanken und das Gleichgewicht verlieren. Ich gebe euch darin unter tausenderlei Formen viel Geistiges, und hier in diesen Predigten gleichsam den Schlüssel zu Meinen Worten, die Ich einst Meinen Jüngern und ersten Nachfolgern gegeben habe.
Und wisst ihr, warum dieses geschieht? Weil Ich eben nur zu gut weiß, wie die Zeitverhältnisse sich ferner gestalten, und Klarheit, Sicherheit und Festigkeit der Gesinnungen immer notwendiger sein werden. Es wird da bei manchen erprobt werden, ob sein geistiges Haus durch Taten nach Meiner Glaubens- und Liebelehre auf Felsengrund, oder nur durch bloßes Anhören und Lesen Meiner Worte auf Sand gebaut wurde, welche Worte die Zeit aus dem Gedächtnis so wegweht und wegschwemmt wie Wind und Regen den Sand.
Die festen Bausteine zu Meinem und eurem geistigen Wohnhaus sind Taten; Taten, ausgeführt auf Grund der Gottes- und Nächstenliebe; nur diese sind bleibend, geben euch Ruhe und Frieden und leuchten als schöne Beispiele für Andere, die euch dann an euren guten Werken als echte, nicht als falsche Propheten und Lehrer erkennen werden, die nicht Hass, Zorn, Neid, Eifersucht oder Rache, sondern nur Liebe atmen, Liebe verbreiten, und Liebe ernten wollen.
Ihr, Meine Auserwählten, sollt Mein Wort, das Licht der geistigen Welt, verbreiten, damit bei Meiner Wiederkunft ein Hirte und eine Herde sei und die Erde zum Paradies umgestaltet werde, das durch die aus Liebe geschaffenen Menschen selbst einst verloren gegangen ist.
Merkt euch dieses und befolgt es so viel und so oft als möglich, damit euch Ruhe und Frieden daraus erblühe und ihr fähig werdet, auch anderen Trost zu geben. Amen.
Quelle: Predigten des Herrn, Predigt Nr. 33
Dieses Kapitel [Johannes 10] handelt von dem wahren Führer der Menschheit zum Licht und zur Wahrheit und von den falschen Führern, die sich gebärden als wüssten nur sie allein den Weg zum Licht, während sie doch selbst in der größten Finsternis sind.
„Diebe“ und „Mörder“ bezeichnen in geistiger Beziehung das Streben, das Geistige in der Seele des Menschen entweder zu entwenden oder ganz zu vernichten.
Die „Tür“ allein bin Ich, d.h. der einzig wahre rechtmäßige Weg zur wahren Erkenntnis; und nur jene Menschen, die durch die Welt und ihr Treiben den unbewussten Trieb nach dem Geistigen nicht verloren haben oder sich denselben nicht haben rauben lassen, oder die wenn er ihnen abhanden gekommen war selbe wiederfanden, nur jene Menschen wissen Meine Stimme und Meine Lehre von der Stimme und Lehre der falschen Propheten zu unterscheiden, und nur jene werden Meinem Ruf folgen, eben weil sie Meine Stimme erkennen und von den anderen verführerischen zu unterscheiden vermögen.
Gerade jetzt seid ihr in dieser geistigen Bewegung, wo bildlich gesprochen zu allen Fenstern und anderen Öffnungen Diebe und Mörder in Mein Wohnhaus einsteigen um sich des Schatzes zu bemächtigen, der in selbem verborgen ist. Gerade jetzt seht ihr in den aufgeregten Gemütern die religiöse Bewegung wie selbe die Herzen ergreift, erweckt, sie hin- und herzieht und vor lauter Anpreisungen von jeder Seite es schwer zu erkennen ist, wo eigentlich die wahre Tür in den Schafstall und wo der wahre Hirte ist, denn je mehr der Instinkt die gläubigen Herzen zu Mir führt, desto mehr wehren sich die anderen, die nur ihren eigenen Vorteil allein im Auge haben, damit nicht Ich, sondern sie den Sieg davon tragen möchten.
Je mehr mein Einfluss wachsen wird, desto mehr wird sich auch der Widerstand steigern, und Meine Kinder werden eben dadurch auf die härtesten Proben gestellt werden, wo ihr Glaube, ihr Vertrauen und ihre Standhaftigkeit sich werden zeigen und stärken müssen.
Meine Lehre ist nur eine, und das ist die der Liebe, während die Lehren anderer vielseitig sind, und gerade statt Liebe Hass, statt Demut Hochmut, statt Duldung Unduldsamkeit predigen, und diese Führer werden ihre Lehren auch praktisch durch ihre Taten ausüben.
Wie Mich einst die Juden verfolgten, Mich töten und steinigen wollten, so wird es auch jetzt geschehen; auch jetzt wird man Steine auf Mich und Meine Lehre schleudern, die falschen Ausleger Meiner Lehre werden sie dem Satan zuschreiben und die ihrige als direkt vom Himmel kommend ausposaunen. Es werden sich die Gemüter erhitzen statt erwärmen, die Ideen werden aus den Köpfen in die Fäuste getrieben werden, und wo Liebe und Friede gepredigt werden sollte, wird der blinde Irrwahn seine blutige Fackel schwingen und Opfer auf Opfer für seine Lehre fordern; und so erfüllt sich auch Mein Wort, wo Ich einst sagte: Ich bringe der Welt nicht den Frieden, sondern das Schwert.
So wie in der ganzen Schöpfung durch Reibung Licht und Wärme entsteht, und durch diese beiden Naturkräfte das ganze Weltall besteht und erhalten wird, so muss geistige Reibung den Läuterungsprozess vollführen, damit die Wärme der Liebe und das Licht der Wahrheit sich entwickle. Eben dieses Streben der falschen Lehrer und Propheten wird den Zweck Meiner Lehre beschleunigen, denn gerade durch ihr leidenschaftliches Auftreten regen sie die Gemüter zum Nachdenken, zum Vergleichen an, und wenngleich anfangs viele dem Ruf derselben folgen, so werden sie doch, wenn sie auf Meine verlästerte Lehre aufmerksam gemacht wurden, derselben dann mehr Aufmerksamkeit schenken und das Endergebnis wird sein, dass viele von ihnen dann den rechten Führer und die rechte Tür finden werden, und zwar bloß deswegen, weil eben ihre Leiter und Führer sie vom Suchen abhalten wollten.
So werden gerade die Bemühungen Meiner Gegner Mir am besten in die Hand arbeiten und am Ende das bezwecken was sie verhindern wollten, das ist die Vereinigung Meiner Kinder mit Mir, und Meiner Schafe mit ihrem einzigen Hirten.
Diese falschen Lehrer werden sich in den Stunden der Gefahr wie Mietlinge zurückziehen, während Ich Meinen wahren Kindern allen Schutz angedeihen lassen werde, an dem Schutz Meine Nachfolger auch den eigentlichen Herrn, den wahren Hirten als mächtigen Beschützer der Seinen erkennen werden.
So wird es kommen, und deswegen erschreckt und verzweifelt nicht, wenn gerade da wo ihr wähnt es werde eure Zahl sich mehren, da wo ihr annehmt Mir im Glauben und Vertrauen sehr nahe gekommen zu sein, ihr dann gerade den größten Widersachern begegnet, und sich die stärksten und mächtigsten Hindernisse vor euch auftürmen werden.
Beeifert euch aber auch nicht in dem Suchen nach Gleichgesinnten oder im Bekehrenwollen anderer; es ist nicht so leicht wie ihr es oft glaubt andere auf den Weg der reinen Liebelehre zu führen, denn Meine Lehre fordert ja gerade Lossagung von dem was dem Menschen in der Welt am angenehmsten scheint, und Meine Lehre ist ja nicht von dieser Welt, und behandelt und berücksichtigt daher nicht euer Vorwärtskommen im Diesirdischen oder Materiellen sondern euren Fortschritt in der geistigen Welt.
Um das Bequeme, schon seit langer Zeit Angewöhnte und Geglaubte fahren zu lassen, und den stets stärker wachsenden Streit mit sich selbst und der Welt aufzunehmen und durchzukämpfen, um alles das, was euch nach unten zieht oder an die Welt zu fesseln sucht, über Bord zu werfen und nur dem zu folgen, was nach oben zu dem Geistigen leitet, dazu gehört eine große Erkenntnis und Liebe zu Gott und eine große Aufopferungsfähigkeit.
Schon in Meiner Lehrzeit habe Ich euch Beispiele vor die Augen geführt, wo, sobald Ich jemandem der Mir nachfolgen wollte, die Aufopferung alles, was ihm lieb war und von Wert was er besaß anriet, er traurig von dannen ging, und so wird es euch auch noch oft ergehen, sobald ihr den vermeintlichen Anhänger Meiner Lehre zur Tat anspornen wollt, er statt euch zu folgen, sich von euch abwenden und vielleicht sogar statt euer Freund, später euer größter Gegner wird.
Seht, das sind die Folgen, wenn Menschen noch unreif zur Auffassung Meiner Lehre sind, und man sie gerne dazu überreden möchte. Daher wartet, bis die Hungrigen selbst zu euch kommen, dann gebt ihnen Brot, aber auch dann nur nach Maßgabe ihrer Verdauungskraft, ihres Verständnisses, weil es sonst wie eine schwere oder unverdauliche materielle Speise statt zu nützen nur schaden würde. Es ist auch nicht so leicht anderen beizubringen wie Meine Stimme zu hören und Meine Lehre zu befolgen ist; selbst ihr, die ihr schon so lange von Mir geführt und genährt werdet, wie schwach und kurzsichtig benehmt ihr euch manchmal, wie oft wollt ihr in eurem törichten Wahn das Weltliche mit dem Geistigen verbinden, weil das letztere allein zu befolgen euch zu viel Mühe kostet oder zu viel Entsagung von euch fordert. Wenn nun ihr noch so verfahrt, was wollt ihr von anderen erwarten, die kaum noch an der Tür angelangt sind und noch nicht den Mut haben die Schwelle überschreitend vorwärts zu gehen und alles zurück zu lassen woran früher ihr Herz hing, daher seid vorsichtig bei der Wahl eurer Freunde.
Je mehr die Zeit fortschreitet und sich Meine Schafe überall mehren werden, desto weniger kann diese Meine Lehre unbekannt bleiben, desto größer wird aber auch der Widerstand gegen sie und ihre Anhänger von der gegnerischen, weltlichen Seite werden. Bekümmert euch nicht um die Widersacher! Der Kampf muss entglimmen! Nur die Beharrlichen werden siegen und Meine Kinder werden, indem sie Meiner Stimme und Meiner Lehre nicht allein glauben sondern sie auch befolgen weil sie erkennen, dass nur dies zum Ziel führt, und nur Ich die Tür und der einzige Weg bin, um in das unendliche Reich des Geistes zu gelangen, dort auch reichlich mit Seligkeiten für die ausgestandenen Kämpfe belohnt werden.
So entwickelt sich der Lebensprozess, der das Geistige von der Materie befreit und das Seelische des Menschen vom Weltlichen trennt was des Menschen eigentliche geistige Bestimmung ist wie es auch der Zweck Meines einstigen Erdenwandels war, und der Mensch findet darin den Abschluss seiner Leiden und Kämpfe für Mich und Meine Lehre sowie seine Vergeltung.
Die Materie ist zu dicht, sie lässt kein Licht durch; nur Geistiges ist fähig zur Aufnahme Meines Liebelichts aus den Himmeln, und nur dieses Licht entwickelt Lebenswärme, erweckt und entwickelt den in die menschliche Seele gelegten göttlichen Funken, den Geist, und dieser führt die Seele zu ihrem Urquell, zu Mir zurück, und dazu soll Meine Lehre, Meine einstige Darniederkunft ins Fleisch und Mein Wiederkommen in baldiger Zukunft dienen.
Je näher Meine Wiederkunft heranrückt, desto größer werden die Gegensätze, und desto mehr werden Licht und Finsternis sich bekämpfen. Allein, wie an jedem Morgen die aufgehende Sonne die finstere Nacht besiegt, so wird auch Mein aufgehendes Liebelicht die Diebe und Mörder verscheuchen die gerne die Nacht für ihr Handwerk erwählen; sie werden weichen und sich bekehren oder in ewige Finsternis zurückkehren müssen, bis in ihrem Gemüt durch eigenes Wollen das Dämmerlicht nach und nach anbrechen wird.
Die Welt wird sich Meinen Plänen und Absichten widersetzen wollen wie sie es auch früher getan hat, aber ihr Widerstand wird Meinen Endzweck nur beschleunigen helfen, und am Ende werden doch nur Ich und Meine Kinder das Feld behaupten.
Beharrlichkeit führt zum Ziel! Der Name, Mein Kind zu heißen, muss mit Entsagung und Aufopferung errungen werden, der Preis ist des Kampfes wohl wert!
Daher lasst die Welt und die Menschen, kümmert euch nicht um die Weltereignisse und die politischen Verwicklungen sondern kümmert euch nur darum, dass ihr Mich nicht verliert. Es sind Millionen von Menschen, die zur rechten Tür des Lichts geführt werden sollen, und es müssen ebenso viele verschiedene Ereignisse und Umstände einwirken, um diese auf verschiedenen Graden der Intelligenz stehenden Menschen zu einem gemeinsamen Ziel zu führen, eine Arbeit, von der ihr keinen Begriff haben könnt und die nur einem Gott angemessen ist, Der wieder wie überall durch das Kleinste die größten Resultate zu erreichen imstande ist.
Soviel zum besseren Verständnis dieses Evangeliums des Johannes, wie es sich jetzt entwickelt und wie es jetzt verstanden werden soll, damit ihr in dieser Zeit Meine einstige Lehrzeit erst recht begreifen lernt und daraus erkennt, wie schon vor fast zweitausend Jahren die ganze spätere Entwicklungsgeschichte der Menschheit in den Vorkommnissen während Meines Lebens und Wandels auf dieser finsteren Erde vorgezeichnet und bestimmt war.
Eben deswegen blieb auch die Bibel erhalten, damit sie euch den größten und stärksten Beweis geben soll wie dort schon längst alles aufgezeichnet war was in späteren Zeiträumen sich stufenweise entwickeln wird, aber nur dem Wiedergeborenen, den mit geistigen Augen Sehenden, deutlich wie ein Zukunftsspiegel vorleuchtet.
So mögt ihr getrost den Blick zu Mir richten und Meiner Worte eingedenk sein: Wer Mich nicht verlässt, den verlasse auch Ich nicht.
Bleibt bei Mir, und ihr werdet stets mehr und besser die Stimme des Hirten vernehmen und verstehen, und werdet infolge dessen immer mehr durch Wort und Beispiel beitragen können, auch anderen Blinden diesen einzigen Weg des Heils zu zeigen, damit am Ende nur ein Hirte und eine Herde sei. Amen.
Quelle: Predigten des Herrn, Predigt Nr. 21